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jurij m. lotman (R.I.P.)
die grenzen des textes sind die grenzen der welt

 
click here.
(via nichtmaedchen)

or here (in the yellow circle, flash player required):



japanese, of course.

... um es in den speicher zu laden: herbst über literatur und internet.

das auch noch ("Antiblog").

und von da aus: herbsts "kleine theorie des literarischen bloggens" nachlesen. in diesem fall mit teil 1 beginnend (seit juni 2004), mit aufwärts-links versehen, so dass man den ganzen thread lesen kann. hybride mischung von blog- und buch-logik, dem gegenstand angemessen.

kaum lese ich so einen kommentar auf meinem blog, schon tauche ich wieder in die fast schon verschüttete welt des literaturwissenschaftlers ein, der ich ja seit 20 jahren bin.

(was den leser übrigens einschließt: literatur interessiert mich immer nur als e-literatur, und e kommt hier nicht von "ernst", sondern von "erkenntnis". literatur ist ein erkenntnis-experiment im sprachlabor.)

... whatever. vgl. den kommentar von nichtmädchen:

> bin wohl für handke zu früh und für stuckrad-barre zu spät auf die
> welt gekommen- poplit. in meiner generation?
> gabs nicht, glaub ich.

... oder für den guten jungen handke zu spät und für stuckrad zu früh? und das trifft dann ja auf mich auch zu.

so wie auch: zu spät für die gescheite APO, zu früh für INTERNET/OPENSOURCE. wie auch zu früh (und zu provinziell-schüchtern) für PUNK. immer dazwischen also.

der einzige pop-autor, der seinerzeit zählte, war 1883 [sic!] goetz mit "irre" und "subito" und mit seinen spex-texten, die dann in "hirn" erschienen sind. das frühe "mode&verzweiflung" (meinecke ...) hat mir nicht so viel gesagt.

... die theorie des pop schreiben. nichts weniger.

draufgekommen wegen hier bei assotsiationsklimbim, dessen themenarchiv ich im übrigen grundsätzlich empfehle. allerdings steht das unter "diaristisches schreiben/meta" ...

nachdem ich ja schon dadurch angefangen habe, dass ich bei der recherche zur vorlesung über pop-literatur tagelang die komplett ausgedruckten monats-hitparaden seit 1960 studiert habe. (das war interessant: pop, also anti-geschichte, als geschichte betrachten. die resultate muss ich erst noch fixieren.)

und dabei versucht herauszufinden, was "pop" ist. wie man verhindern kann, dass es zu sehr ein ehrentitel wird, den man dem vorenthält, was man nicht mag. das machen ja fast alle popintellektuellen, und das ist fad. und dann im detail doch wieder auch unvermeidlich ... aber eben so wenig wie möglich.

also möglichst nur beschreiben was ist und wie es funktioniert.

links dazu (lifestream-update):

family disco I
family disco II
john lydon on voices-in-pop

... für eine wirklich bemerkenswerte multimediale erfahrung empfehle ich den kurzen download des russischen 3D-viewers cortona. dann kann man sich lenin in seinem mausoleum ansehen. noch besser ist die animation von pushkin's death.

far out!

... ich denke darüber nach, die beiden blogs wieder zusammenzulegen. tatsächlich ist es ja so, dass die spontane seite, die auf mediatope damals markus eingebracht hat, sich jetzt aus versehen hier im gar nicht geplanten scribbleblog ergeben hat. während mediatope II in allzu gedachten mini-beiträgen erstarrt.

es könnte also sein, dass eine fusion beiden seiten hilft.
es könnte aber auch gerade sein, dass es dann schon wieder nicht funktioniert, weil der scribbleblog-thread dann auch noch erstickt . (plattform müsste mediatope sein, aber da ist das Beiträge editieren um ein weniges, aber spürbar, umständlicher ...)

woran ich wieder erkenne, dass ein blog eine eigene textwelt wird. es ist eben nicht ein "sprachrohr" (denn sonst wäre es ja wurscht, wo ich meine neuesten postings einstelle) ...

unschlüssig.

... schon wieder altes ZITAT eines zitats aus mediatope I:

"Hier die geglückte Bergung eines schönen Kommentars von p. praschl, von sofa.digitalien irgendwann aufgegebenen, im Google-Cache zwischen dem 7. und dem 9. 2. 2004 untergegangen, von Martin in letzter Sekunde aus den reißenden Wassermassen gezogen. (war: https://sofa.digitalien.org/sofablog/2001_04_22_sofablog_archiv.html)

die innenwelt der außenwelt der innenwelt habe ich mir übrigens auch erst vor zwei wochen noch einmal kaufen müssen, irgendetwas in meinem gedächtnis wollte es plötzlich dringend noch einmal lesen, man weiß ja nie, warum einen das aus heiterem himmel anspringt wie schwangere der wunsch nach erdbeeren mitten im winter. und als ich die japanische hitparade wieder sah, war ich trunken vor erinnerungsglück. damals, als ich es zum erstenmal dringend haben musste, war ich siebzehn, buchhandlung korb, ecke spittelwiese, landstraße, linz/donau, handke war pop damals, so etwas wie oasis, glaube ich, man fühlte sich stark, wenn man handkebücher hatte, und man sah mindestens im spiegel gleich viel besser aus, und es war eine andere art pop als popliteratur heute, nicht dieser scheiß, der tut, als würde man verstanden werden von einem buch, sondern schroffer, überheblich, ein wenig jedenfalls, handke legte sofort eine distanz, und wenn man ihn las, ging man auch in diese distanz, komisch, dass popliteratur heute schulterklopfliteratur geworden ist, wir sind genauso armselig wie du, sagen diese bücher alle, die als pop gelten, nur liebeskummer und klamotten im kopf, und hey, du bist supi, du verachtest auch dieselben platten wie ich, wolle petry zum beispiel (stuckrad-barre), und ich komm auch nicht klar mit den mädchen (benny lebert). das ist, finde ich, ein armseliges konzept, so ganz kümmerlich, man hat immer gleich mitleid. na ja. ging mir eben durch den kopf. übrigens ist der beste handke-text (und ich würde mal behaupten: nicht nur für mich, sondern eben "der beste") dieses kleine, bloß eineinhalb seiten lange stück "die laternen auf der place vendòme" in "das ende des flanierens", ich habe es sicher hundertmal gelesen und finde es noch immer, ach was soll das,finden, so ein scheiß, es geht hier doch nicht darum, wie ich es finde, es ist so vollkommen, man fasst es gar nicht, und wenn ich solche eineinhalb seiten zustande brächte, würde ich gerne zehn jahre meines lebens hergeben dafür.

# posted by praschl : 22.4.01

aging of pop dj

...
stuart freeman (fm4 morning show),
mein lieblingsmoderator mit meinem lieblingsakzent.

file under: in würde altern.

... das bin nicht ich, aber ich könnte es sein.
im "aging of pop"-thread, als selbstzitat:

aging of pop dj

"kürzlich habe ich nachts im auto den br-zuendfunk nachtmix gehört. am mikrofon: michael miesbach, ein sympathischer bekannter aus jugendzeiten. generation pop. seine sendungen tragen titel wie slow beats - instrumentaler hiphop und umgebung. -- techno ist jazz. carl craig - porträt eines pioniers der 90er jahre. -- electronica - zwischen kammermusik und tanzfläche. kommentiert mit einer fachmann-stimme, wie sie seinerzeit nachts am selben sendeplatz die sektiererischsten und akademischsten jazz- und musica-viva-nerds hatten. es war gespenstisch. (ich erinnere mich noch daran, dass er früher mal fan der brillanten buzzcocks war.) ...

... mein derzeitiges lieblings-radiolied, in heavy rotation auf FM4:

dry your eyes mate (the streets).

ich liebe diesen briten-akzent.
(und wollte ja schon immer mal was von the streets hören ...)

leider gibts bei amazon nur diesen anderen realplayer-soundclip, hier ersatzweise.

... wer sich dafür interessiert: kann der/die mal sich SOCIALIGHT anschauen, text dazu beim guardian, und vielleicht noch ZOE ("googling you e-mail"), aber das geht wohl nur auf MAC OS X.

update: soll doch auf PC gehen (vgl. kommentar, danke). also bin ich nur zu blöd, das zum laufen zu bringen. beruhigend.

screenshots sind aber auch da.

und sagen, was er/sie davon hält.

(mit dank via de-bug papier.)

als spontane eingebung ein brainstorm-aufruf an die drei bis vier jüngeren leserInnen, die hier gelegentlich vorbeistolpern.

ich verdiene mir ja gerade meine semmeln abseits der uni. thema: e-learning. projekt: auf dem handy. (ja, ich weiß, klingt grausam.)

meine persönliche idealvorstellung: so etwas wie "learning games" auf dem handy laufen lassen, nach dem modell der ipod-textgames (link irgendwo weiter unten, zu faul), die im prinzip wie textadventures funktionieren (vielleicht ergänzt mit rohen moblog-fotos?).

thema für den piloten: englisch + london-reise. (ist am naheliegendsten, um das prinzip auszuprobieren.)

immer wenn es fad ist an der bushaltestalle, kann man einen schritt weiter machen und eine station/einheit absolvieren, und lernt beim alltags-adventure (a) gängige sprachliche floskeln, bausteine etc. und (b) london (oder tokio, oder ...) von einer unüblichen perspektive aus kennen.

ich stelle mir das so vor, dass der/die main character im game auf dem flughafen landet und sich dann den weg durch knappe/interessante/überraschende situationen/konversationen bahnen muss, bis er/sie nach 24 studnen oder so in einem londoner club landet und z.b. eine/n bekannte/n wieder trifft, der/die ganz am anfang kurz aufgetauscht und verschwunden ist. (= ziel erreicht)

(clubbing ist thema im hip-modus, aber es gibt natürlich auch einen mainstream-sightseeing-modus, einen shopping-modus oder auch einen football-modus zur auswahl.)

ja, ich weiß, kling wie peinliche pädagogik von bemühten lieblingslehrern. dieser eindruck soll eben so gut es geht verwischt werden (noch besser: gegenstandslos). aber wie? hat jemand vorschläge, welche situationen, zwischenfälle z.b. passieren können? (immer noch: auf dem handy, mit kurzen texten.) wie sie dramaturgisch gesplittet werden können... ich denke mir: idealerweise themen aus der sich anbahnenden mobile/blog culture verwerten, weil dann form=inhalt. also z.b. mobile clubbing (vgl. zwei posts weiter unten).

randbemerkungen, aber auch grobe beschimpfungen werden entgegengenommen. danke.

vgl. https://www.ut.ee/SOSE/onlotman.htm

jurij m. lotman
nebenbei: "die grenzen des textes sind die grenzen der welt" (was lotman glaube ich nur gemeint, nicht wörtlich geschrieben hat) - das bedeutet nicht, wie missverstanden wurde, das die welt nur text ist. (gegenargument: atmende kinder usw.) es bedeutet, dass texte welten konstruieren. z.b. blogs. eine welt aus ein paar sätzen. und wenn ich schreibe/lese, trete ich in diese welt ein und bewege mich in ihr. siehe auch: the medium is the message.

        

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